STUTTGART KANN MEHR     
MENSCH. UMWELT. TRANSFORMATION.

Kulturstadt Stuttgart

Erfolgreich in Kultur – erfolgreich durch Kultur
Stuttgarts Kultur ist vielfältig, in der Spitze wie in der Breite. Nicht nur die großen Einrichtungen, auch die vielen kleinen Kultureinrichtungen machen national und international Furore. Kein Wunder, dass Stuttgart wiederholt zu Deutschlands Kulturmetropole Nr. 1 gekürt wurde. Möglich machen das die vielen haupt- und ehrenamtlichen Kulturschaffenden und das großartige Stuttgarter Publikum mit seiner Offenheit und kulturellen Neugier. Dies alles gilt es zu erhalten und zu stärken.

Kultur macht die Stadt erst zur Stadt
Die finanziellen Aufwendungen von Stadt und Land sind aus unserer Sicht nicht einfach nur Zuschüsse, sondern es sind lohnenswerte Investitionen in ein attraktives und lebenswertes Stuttgart. Von den eingesetzten Geldern profitieren nicht nur die Kulturschaffenden selbst und die zahlreichen kulturinteressierten Bürgerinnen und Bürger, davon profitieren indirekt alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Denn Stuttgarts attraktive Kulturlandschaft trägt entscheidend zur hohen Lebensqualität in unserer Stadt bei. Sie ist ein seit Jahren expandierender Wirtschaftszweig und längst bedeutender Arbeitgeber. Im Vergleich der dreißig größten deutschen Städte ist in Stuttgart der Anteil der Beschäftigten und der Umsatz in der Kulturwirtschaft pro Einwohner*in am höchsten.
Das vielfältige, lebendige und hochwertige kulturelle Angebot macht Stuttgart interessant und bildet einen wichtigen Anreiz, dringend benötigte Fachkräfte in die Stadt und die Region zu holen. Denn das kulturelle Angebot einer Stadt ist ein wichtiger Standortfaktor und nimmt für viele Menschen eine Schlüsselstellung bei der Auswahl ihres Wohn-, Arbeits- oder Studienorts ein. So wählen insbesondere junge Menschen eine Stadt auch nach dem Angebot im Nachtleben aus. Auch hier hat Stuttgart in den letzten Jahren an Attraktivität zugenommen. Kultur ist aber viel mehr als ein Standortfaktor, viel mehr als nur Mehrwert für Bildung: Kultur macht die Stadt erst zur Stadt.

Erfolge der letzten Jahre - Neue Bauten für die Kultur in der Stadt
Das zeigt sich an den in den letzten Jahren neu geschaffenen Kulturorten wie den Wagenhallen, dem Stadtpalais, dessen bauliche und konzeptionelle Öffnung in die Stadtgesellschaft großartig ist. Das ehemalige Wilhelmspalais entwickelt sich dadurch zu einem lebendigen Ort des Diskurses über Stadt. Die John Cranko Schule, die an ihrem alten Standort längst an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen war,  konnte endlich in einen Neubau umziehen. Ein großartiger Leuchtturm des Stuttgarter Kulturlebens. Das bereits neu eröffnete Hotel Silber ist ein zeitgemäßer Ort des Erinnerns, des Lernens aber auch des aktuellen Diskurses über die Werte einer freien Gesellschaft. Schon in den wenigen Jahren seit seiner Eröffnung ist es ein Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt geworden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass dieses Haus auch weiter hinaus ohne Eintritt besucht werden kann und werden die geplante Bespielung durch unterschiedlichste gesellschaftliche Gruppen aktiv unterstützen.


Bestehendes weiterentwickeln, Freiräume für Neues ermöglichen
Wir unterstützen die Vielfalt und Breite der kulturellen Einrichtungen in der ganzen Stadt. Die strukturelle Unterfinanzierung der Theater und Institutionen haben wir in den letzten Jahren erfolgreich verringert. Der Einstieg in eine Dynamisierung der Zuschüsse bei personalintensiven Privattheatern ist vor zwei Jahren gelungen. Das Ziel, diese selbstverständliche flächendeckende  Dynamisierung der Zuschüsse und damit der Gehälter der Kulturschaffenden in Stuttgart bleibt.

Im letzten Haushalt haben wir die Mittel im Kulturhaushalt nochmals deutlich erhöht.
Denn neben der Unterstützung von Bestehendem ist gerade die Schaffung von Freiräumen für Neues, für Sub- und Off-Kultur wichtig für eine lebendige, attraktive Stadt. Wir unterstützen Subkultur, die Schaffung und die Suche von Räumen, Möglichkeiten, Orten, an denen durch Menschen Dinge und Gedanken entstehen können, die noch nicht vorgedacht sind. Wir sind überzeugt, dass mit diesen „offenen Orten“ für Stuttgart ein nachhaltiges, innovatives Potential entstehen kann – über alle Generationen hinweg und insbesondere für junge Menschen.

In den letzten Haushalten ist uns gelungen, Kunst im öffentlichen Raum mit einer Million jedes Jahr als neuen Fördertatbestand zu etablieren. Stuttgart hat damit bundesweit eine Vorreiterrolle.

Digitale Anzeigen sollen die Sichtbarkeit im öffentlichen Raum verbessern. Wir setzen uns dafür ein, dass Flächen auch der Förderung von lokalen Kunstschaffenden dienen.

In Zukunft wollen wir Freiflächen für Kultur schon im Vorfeld der Planung von neuen Arealen berücksichtigen. Die Beispiele der Wagenhallen und der Kulturinsel zeigen, dass sich auf Brachflächen entstandene kulturelle Nutzungen zu kulturellen Zentren neuer Stadtteile entwickeln können.

Auch durch die neu initiierten oder aufgestockten Projektfördertöpfe für Clubkultur und für Kultur im öffentlichen Raum bekommen neue Ideen und Konzepte die Unterstützung, die sie brauchen. Einrichtungen wie das Popbüro Stuttgart leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Die Clubförderung wollen wir für die (junge) Musikszene weiterentwickeln. Damit diese weiter wachsen kann, sind außerdem ausreichend Bandproberäume nötig.

Um auf die veränderten Anforderungen an eine belebte Großstadt bei Nacht zu reagieren, hat der Rat eine zentrale Ansprechperson bei der Stadt eingesetzt, die als Bindeglied zwischen Club- und Subkultur, Anwohnenden und Stadt wirkt. Und nicht zuletzt setzen wir uns auch für die kulturelle Bildung und die Kulturvermittlung insgesamt ein. Sie sind die Basis für jede kulturelle Entwicklung und damit entscheidend für die Zukunft der Kulturmetropole Stuttgart.

Große Kulturbaustellen verdienen große Unterstützung
Die dringend notwendige Sanierung der Staatsoper haben wir fest im Blick. Oper und Ballett haben unsere volle Unterstützung, wenn es um die Sanierung des Littmann-Baus, den Neubau der Kulissengebäude an der Kulturmeile und eine erfolgreiche Gestaltung des Interims-Standorts und der Interims-Spielzeiten an diesem Standort geht. Dabei sind noch viele Herausforderungen zu meistern.

Das Haus der Stuttgarter Philharmoniker, das Gustav-Siegle Haus muss dringend saniert werden. Das diskutierte Konzerthaus könnte eine neue Heimat für Stuttgarter Kammerorchester wie auch für die Stuttgarter Philharmoniker werden. Dies gilt es jetzt schnell zu prüfen.

Als Teil eines neuen Hauses der Kulturen liegt eine spannende Konzeption für einen „place to see, place to be, place to share“ vor. Wir setzen uns dafür ein, dass die Planungen für ein solches Haus der Kulturen weiter vorangetrieben werden. Mit dem Erwerb des ehemaligen Kaufhofs an der Eberhardstraße bieten sich ganz konkret neue Möglichkeiten für ein Haus der Kulturen in zentraler Innenstadtlage. Ein entsprechender Antrag liegt der Verwaltung vor, die Planungen für das Gebäude mit der Ankernutzung durch das Haus der Kulturen voranzutreiben.

Die Freie Tanz- und Theaterszene in Stuttgart ist vielfältig. Seit über 10 Jahren wird über ein Haus der Freien Tanz- und Theaterszene gesprochen. Mehrere Projekte haben sich wieder zerschlagen. Wir setzen uns dafür ein, dass wir endlich aus den Worten Taten folgen lassen, und Stuttgart ein Haus für die Freie Tanz- und Theaterszene bekommt. Hier wollen wir aktuell, dass die Möglichkeit geprüft wird, wie im ehemaligen Kaufhof an der Eberhardstraße neben der Nutzung durch das Haus der Kulturen auch für die Freie Szene eine Spielstätte mitten in der Stadt realisiert werden könnte. 

Der Erweiterunsgbau des Theaterhauses ist nun mit den Nutzungen Gauthier Dance und Friedrichbau-Varieté beschlossen sowie die Sanierung T1 des Theaterhauses. Das war dringend geboten und bietet Chancen für die kulturelle wie auch für die städtebauliche Entwicklung am Pragsattel durch den Wegfall des Interims für das Varieté.

Der Kunst im öffentlichen Raum wurde durch einen Förderbetrag von 1 Mio pro Jahr weitere Entwicklungsmöglichkeit gegeben. Das ist großartig und Stuttgart wird von vielen Städten für diese Möglichkeit beneidet.

 
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